Der Preis

Unsere Jury zeichnet Beispiele für die bereits gelungene oder aussichtsreiche Weitergabe von guten sozialen Konzepten aus. Den Gewinner:innen winken Preisgelder und individuelle Beratung. Ein besonders herausragendes Projekt wird mit dem „Goldenen Rudi“ geehrt.

Die Auszeichnung

Die Preisträger:innen 2024 konnten sich über folgende Gewinne freuen:

  • Alle Nominierten der Vorauswahl waren zur Preisverleihung eingeladen und erhalten öffentliche Aufmerksamkeit für ihr soziales Konzept und dessen Weitergabe.
  • Alle Nominierten konnten an einem Workshop zu den Themen "Skalierung" und "Systemische Wirkung" am Tag nach der Preisverleihung teilnehmen.
  • Die Top 5 sowie der Sonderpreis der Jury erhalten eine individuelle Beratung durch Expert:innen. In der Beratung werden Transferkonzepte ausgearbeitet oder weiterentwickelt, z. B. in Hinblick auf die Wirkung oder Effizienz bei der Anwendung auf weitere Standorte.
  • Die Top 3 und der Sonderpreis erhalten gestaffelte Preisgelder (erster Platz 10.000€, zweiter Platz 5.000€, dritter Platz 3.000€, vierter und fünfter Platz je 1.000€) zur freien Verfügung.
  • Der erste Platz wurde außerdem mit dem „Goldenen Rudi“ ausgezeichnet.

 

Die Preisverleihung

Alle Gewinner:innen wurden auf einer feierlichen Gala am 21. Juni im Auditorium des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst in München ausgezeichnet. Im Anschluss feierten wir mit den Preisträger:innen, Jurymitgliedern und allen Gästen im Minna Thiel (direkt auf dem Vorplatz des Museums). 

Der „Goldene Rudi“

Der Preis für offenherzige Weitergabe ist Rudi Sack gewidmet. Zu seinen Ehren erhält der erste Platz den „Goldenen Rudi“ als Trophäe.

Rudi Sack gründete in den 80er Jahren mit einigen Mitstreiter:innen von Gemeinsam Leben Lernen e.V. in München eine der ersten Wohngemeinschaften, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben und sich im Alltag unterstützen. Wie so oft bei neuen sozialen Konzepten war der Weg dahin steinig. Doch der Erfolg und die hohe Nachfrage sollten ihnen recht geben.

Damit es andere leichter haben, gab Rudi die Erfahrungen und Konzepte von Gemeinsam Leben Lernen e.V. offen und großherzig weiter. Denn die Warteliste an Interessierten wuchs schneller als der Verein neue Wohngemeinschaften eröffnen konnte. Ohnehin sollte der familiäre Charme des Vereins erhalten bleiben.

Über seine verschiedenen beruflichen Stationen hinweg motivierte Rudi in unzähligen Gesprächen, Vorträgen und Artikeln andere zur Nachahmung. Ein Anruf genügte meist und man erhielt von Rudi eine E-Mail mit Konzeptpapieren, Vertragsvorlagen, hilfreichen Tipps und vielem mehr. So ist es heute schwer zu sagen, wie viele das Konzept von Gemeinsam Leben Lernen e.V. über die Jahre kopiert, adapiert oder sich daran orientiert haben.

2018 war Rudi eine der treibenden Kräfte für die Gründung von WOHN:SINN - Bündnis für inklusives Wohnen e.V. und wurde dessen Vorsitzender. WOHN:SINN setzt sich seither im deutschsprachigen Raum für die Vernetzung und Verbreitung inklusiver Wohnprojekte ein.

Im April 2022 ist Rudi Sack im Alter von 59 Jahren unerwartet verstorben. Im festen Glauben daran, dass es viele weitere Menschen und Organisationen mit seiner Haltung gibt, rufen wir den Preis für offenherzige Weitergabe ins Leben.

Mehr über Rudi Sack liest du im digitalen Nachruf von WOHN:SINN.